Zeitmanagement-Methode:

Eat the Frog

Erklärung: Was ist die Eat-the-Frog-Methode?

Die Eat-the-Frog-Methode ist eine Produktivitätstechnik, bei der man die wichtigste und oft unangenehmste Aufgabe des Tages (den „Frosch“) zuerst erledigt, um Prokrastination zu vermeiden und den Rest des Tages produktiver zu gestalten.

Dabei ist es wichtig, dass du nicht viel Zeit damit verschwendest, darüber nachzudenken, wie eklig es ist, den Frosch herunterzuschlucken bzw. wie nervig die Aufgabe ist, sondern direkt ins Machen zu kommen, getreu dem Motto: „Augen zu und durch!“

Diese Technik lässt sich übrigens mitunter vereinbaren mit dem Ansatz der persönlichen Leistungskurve.  

Anleitung: So funktioniert die Eat-the-Frog Methode

  1. Identifiziere deinen Frosch: Bestimme die wichtigste und herausforderndste Aufgabe des Tages. Diese Aufgabe sollte einen großen Einfluss auf deine Ziele und Projekte haben.
  2. Definiere deine Aufgabenstellung klar: Damit sich nach dem Erledigen der Aufgabe ein Erfolgsgefühl einstellen kann, musst du das Ziel deiner Aufgabe klar definieren.
  3. Plane deinen Frosch ein: Setze dir als Ziel, diese Aufgabe gleich zu Beginn deines Arbeitstags zu erledigen. Setze dir dafür einen Blocker für die geplante Zeit in deinen Kalender.
  4. Iss deinen Frosch zum Frühstück ohne Ablenkungen: Fokussiere dich vollständig auf deinen Frosch. Schalte alle Ablenkungen aus, wie E-Mails, Social Media oder Telefonate.

1. So erkennst du Frösche:

Bei der Eat-the-Frog-Methode geht es darum, sich zuerst schweren und unliebsamen Aufgaben zu widmen, die man ansonsten sonst eher lieber aufschiebt. Solche Aufgaben zu identifizieren fällt uns meist nicht sonderlich schwer.

Jedoch musst du auch berücksichtigen, dass schwer nicht immer gleich wichtig ist und da kommen wir zum zweiten Eckpunkt der Frösche – die Frosch-Aufgaben müssen wichtig sein.

Wähle daher die Aufgaben, die besonders großen Einfluss auf deine Ziele haben und diejenigen, die aufgrund nahender Fristen sehr dringlich sind.

Zur Priorisierung der Aufgaben kannst du außerdem eine andere Zeitmanagement-Technik nutzen – die Eisenhower-Matrix.

2. Große Frösche zerkleinern

Zu große Aufgaben können überwältigend wirken, was wiederum zur Folge haben kann, dass wir sie lieber weiter vor uns herschieben.

Sollte das der Fall sein bei einer deiner Tasks, kann es sich lohnen sich auf kleinere Unter-To-dos aufzuteilen. Das nimmt den ganz großen Dingen den Schrecken und steigert die Motivation. 

3. Belohne dich

Damit es dir leichter fällt deine Froschaufgabe zu überstehen, kann es hilfreich sein ein schönes Ziel vor Augen zu haben. Belohne dich daher nach erfolgreichen abschließen deiner Aufgabe. Das kann z.B. eine Kaffeepause oder eine kleine Leckerei sein. 

4. Frösche im Voraus planen und Routinen etablieren

Nicht nur das Erledigen von Aufgaben kostet Energie, sondern auch das Planen derer. Im Voraus planen und Routinen helfen dabei, die kognitive Anstrengung besser zu verteilen bzw. zu reduzieren. 

Plane daher deinen Tag im Voraus, indem du dir jeden Nachmittag/Abend die Zeit nimmst, den „Frosch“ für den nächsten Tag zu identifizieren, die Aufgabe aufzuschreiben und festzulegen, wann und wie du sie angehen wirst. Etabliere eine feste Morgenroutine, die das „Froschessen“ beinhaltet.

Vorteile und Kritik

Vorteile:

  • Mehr Motivation, weniger Stress: Das Wissen, dass du die schwierigste Aufgabe schon hinter dir hast, nimmt dir viel Druck und Stress.
  • Besseres Zeitmanagement: Du vermeidest Prokrastination und arbeitest fokussiert an deinen Zielen.
  • Erhöhte Produktivität: Indem du die wichtigste Aufgabe zuerst erledigst, stellst du sicher, dass du den Tag produktiv beginnst.

Kritik:

  • Hohe Anfangsmotivation erforderlich: Es kann schwierig sein, sich gleich am Morgen der größten Herausforderung zu stellen.
  • Nicht für alle Aufgaben geeignet: Manche Aufgaben erfordern vielleicht eine bestimmte Tageszeit oder Vorbereitung, bevor sie erledigt werden können.
  • Wenig dynamisch: In manchen Branchen ist ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Ein starres Festhalten an der morgendlichen Routine könnte dort ggf. nicht umsetzbar sein.
  • Passt ggf. nicht zur persönlichen Leistungskurve: Jeder Mensch hat unterschiedliche Zeiten, in denen er am produktivsten ist. Während einige morgens ihre Hochleistungsphasen haben, erreichen andere ihre beste Form erst am Nachmittag oder Abend. Daher kann die starre Regel, den „Frosch“ gleich morgens zu erledigen, nicht immer zu jedem individuellen Rhythmus passen.
  • Kleine Erfolge motivierender: Kleinere und leichtere Aufgaben helfen ggf. besser, um mit kleinen Erfolgen in den Tag zu starten und so besser Fahrt aufzunehmen.

Häufige Fragen

Priorisiere deine Frösche nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit. Beginne mit dem größten bzw. dringlichsten. Wenn es der Zeitraum zulässt, plane die nachstehenden Aufgaben für die nächsten Tage für deinen Eat-the-Frog Zeit-Blocker ein.

Große und komplexe Aufgaben können nicht immer in einem Zug erledigt werden. Unterteile daher größere Tasks in kleinere Schritte und erledige den wichtigsten Teil zuerst. Falls es die Zeit zulässt, kannst du diese Unteraufgaben dann auf die nächsten Tage in deiner Eat-the-Frog-Zeit erledigen.

Nutze Techniken, wie Zeitblöcke und Belohnungen, um motiviert zu bleiben. Definiere außerdem klare Ziele, damit du ganz genau weißt, was noch vor dir liegt. Darüber hinaus können Produktiv-Sprints und Zwischenpausen sinnvoll sein. Schau dir dazu einmal die Pomodoro-Technik an.