Zeitmanagement-Methode:

Salamitaktik

Erklärung: Was ist die Salamitaktik?

Die Salamitaktik ist eine Zeitmanagement-Methode, bei der eine große, scheinbar überwältigende Aufgabe in kleinere, handhabbare Teile aufgeteilt wird.

Der Name dieser Technik leitet sich von der Vorstellung ab, dass man eine Salami auch nicht auf einmal isst, sondern in dünne Scheiben schneidet.

Durch das Zerlegen einer großen Aufgabe in mehrere kleine Schritte wird die Aufgabe leichter überschaubar und motiviert zur Bewältigung.

Anleitung: So funktioniert die Salamitechnik

Neue große Projekte können zunächst überwältigend und einschüchternd erscheinen. Doch hier gilt es Ruhe zu bewahren und sich die Salami-Methode in den Kopf zu rufen.

Geht man systematisch vor, gewinnt man schnell an Übersichtlichkeit und die vermeintliche Mammut-Herausforderung verliert ihren Schrecken. Dabei gehst du wie folgt vor:

1. Klares Ziel definieren

Bevor wir ins Machen kommen, ist es vorerst notwendig noch einmal kurz auf die Bremse zu treten und sich zu vergegenwärtigen, was überhaupt genau getan werden soll. Dabei hilft es, ein klares Ziel zu definieren. Hierbei sollte man so eindeutig wie möglich sein.

Dazu eignet sich auch das Prinzip der SMART-Ziele. Die Definition des Ziels, sollte spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und klar terminiert sein.

2. Unteraufgaben definieren

Nachdem festgelegt wurde, was wir erreichen wollen, können nun die Schritte aufgeschlüsselt werden, die es zur Erreichung des Ziels benötigt.

Es gibt leider keinen universellen Lösungsansatz zu Vorgehensweise für die Untergliederungen der Aufgaben.

Solltest du aber Schwierigkeiten haben die notwendigen Schritte aufzudröseln, stell dir zunächst die Frage: Was ist der erste Schritt, den ich gehen kann um den Ziel näher zu kommen? Oftmals ergeben sich, wenn man einmal angefangen hat, ganz automatisch die nächsten Schritte.

3. Aufgaben einplanen

Die Unteraufgaben, die Salamischeiben, bauen oft aufeinander auf, sodass sie nach und nach bearbeitet werden müssen.

Für eine besser Übersichtlichkeit sollten diese Teilaufgaben, je nach Größe des Projekts, für die kommenden Tage, Wochen oder Monate zeitlich eingeplant werden. Auch hier können Zeitblöcke im eigenen Terminkalender und Deadlines hilfreich sein.  

  • Kleinere Scheiben: Es kann passieren, dass auch teilweise Unteraufgaben zu komplex sind und sie daher noch weiter unterteilt werden müssen.
  • Zeitpuffer einbauen: Plane bei jedem Schritt bewusst kleine Zeitpuffer ein. Diese zusätzlichen Platzhalter können bei unerwarteten Schwierigkeiten hilfreich sein, ohne den gesamten Zeitplan zu gefährden.
  • Verwende Tools für dynamische Aufgabenverwaltung: Nutze digitale Tools wie Trello, Notion oder Asana, um deine „Scheiben“ zu visualisieren und flexibel zu verwalten. Diese Tools ermöglichen es dir, Aufgaben einfach zu verschieben, anzupassen und ihre Abhängigkeiten zu erkennen.

Vorteile und Kritik

Vorteile:

  • Schafft Einfachheit und löst Scheu vor komplexen Aufgaben: Große Projekte können überwältigend und stressig sein. Das Aufteilen in kleinere Teile verringert den Druck und macht die Aufgabe weniger überwältigend.
  • Motiviert: Kleinere Aufgaben erscheinen machbarer, was motiviert sie schneller zu bewältigen.
  • Bessere Übersicht: durch systematisches Vorgehen.
  • Verbesserte Priorisierung: Die Salamitechnik erfordert, dass du die Aufgabe in logische, priorisierte Schritte zerlegst. Das verbessert deine Fähigkeit, wichtige von weniger wichtigen Aufgaben zu unterscheiden und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Denke dabei an das Pareto-Prinzip.

Kritik:

  • Gefahr der Überfragmentierung: Wenn man eine Aufgabe zu stark in kleine Schritte zerlegt, kann das dazu führen, dass man sich in Details verliert und den Blick für das Gesamtziel verliert. Zu viele kleine Aufgaben können den Prozess ineffizient machen. Die richtige Balance ist entscheidend.
  • Mögliche Vernachlässigung von Prioritäten: Wenn alle Aufgaben gleichmäßig in kleine Scheiben aufgeteilt werden, besteht die Gefahr, dass dringende oder wichtige Aufgaben nicht ausreichend priorisiert werden und in der Menge der kleinen Aufgaben untergehen.

Häufige Fragen

Die Salamitechnik wurde nach den Wahlen von 1947 in Ungarn von Zoltán Pfeiffer geprägt, dem Chef der Kleinlandwirtepartei. Er beschrieb damit, wie die kommunistische Partei schrittweise ihre Macht ausbaute, indem sie ihre Gegner nach und nach entweder neutralisierte oder dazu bewegte, ihre Positionen zu unterstützen. Später fand der Begriff Anwendung in anderen Bereichen, wie dem Zeitmanagement, um komplexe Aufgaben in kleinere, handhabbare Schritte zu zerlegen.

Die Salami-Methode sollte eingesetzt werden, wenn du vor einer großen, komplexen oder überwältigenden Aufgabe stehst, die schwer zu bewältigen scheint. Mittels der erzeugten Struktur schaffst du einfachere Unteraufgaben und kannst schrittweise Fortschritte erzielen, wodurch die Aufgabe überschaubarer und leichter handhabbar wird.

Jeder Schritt sollte klein genug sein, um machbar zu wirken, aber groß genug, um spürbare Fortschritte zu erzielen. Merkst du, dass eine „Scheibe“ zu komplex erscheint und du nicht weißt wo du anfangen sollst, kann sie weiter unterteilt werden, bis sie handhabbar ist. Ziel ist es, einen kontinuierlichen Arbeitsfluss ohne Überforderung zu gewährleisten.